Bericht und Fotodokumentation von Irene Lenk
Die Imkerei boomt. Toni Herzing, der Chef des Vereins, weiß nicht, warum. Als er vor rund 15 Jahren begann, drohten die Imkerkurse gerade einzugehen, weil niemand mehr kam. Jetzt berichtet Barbara Bartsch, die staatliche Imker-Fachberaterin aus dem fernen Rödental (die zu diesem Fest auch einen Vortrag beisteuerte), wie oft sie schon nach Büchenbach kam, um Schulungen abzuhalten, und dass sie jedes Mal von über 50 Zuhörern empfangen wird. Toni Herzing ist selbst überrascht: "Dass sich sowas aufbaut?" Es liegt aber an ihm und seiner Frau Maria. Sie sind die Zugpferde. Sie steckten auch ein ganzes Jahr der Vorarbeit in dieses Fest.
Knapp 50 Helfer aus dem Verein machten mit. Das Ergebnis erfüllte Toni Herzing mit Stolz: "Ich bin positiv überrascht“. Wo ich hin schau, überall freundliche Gesichter, vom Kind bis zur Oma. Und unserem Verein gibt die Anstrengung dafür einen großen Zusammenhalt."
Er war um fünf Uhr früh aufgestanden, um die letzten Handgriffe zu tun. Er löste seinen Nachtwächter Bert Stötzel aus Bodendorf ab, der mit seinem Gebirgsschweißhund alles gesichert hatte, und wiesen jetzt viele Freunde ein, die begannen, ihre Stände zu bestücken. So sorgte Annemarie Arnold für ein Kinderprogramm, unterstützt von den Grünen (Schminken) und dem BN Pegnitz (Bumerangbau).
Ehrengäste waren Schirmherrin MdL Gudrun Brendel-Fischer, Landrat Herrmann Hübner, Bürgermeister Uwe Raab, der Bezirksvorsitzende der Imker, Rüdiger Wintersperger, weiter Kreisbäuerin Kathrin Lang
und Ehrenkreisbäuerin Anna Brütting.
Gudrun Brendel-Fischer war generell beeindruckt von der Familie Herzing. "Ihr seid Trendsetter. Ihr habt Begeisterung bei mir entfacht, als ihr mir in meinen Obstgarten ein Bienenvolk gestellt habt.
Mir ist bewusst geworden, wie schwerwiegend die Auswirkung des Bienensterbens sein kann“ .Maisalternativen würden auf Flächenversuchen durch die Landwirtschaftlichen Lehranstalten getestet, blühende
Flächen durch Projekte angeboten und schon von Landwirten angenommen. In Bayern gebe es inzwischen 30 000 Imker. Es boomt das Imkern in der Stadt. Wichtig sei es nun, das Imkern auch in die
Schulgärten zu bringen.
Hermann Hübner erinnerte sich an seinen Großvater, der sechs Bienenvölker auf dem Hof hatte und wo er immer helfen konnte. Aber heute seien die Bienen gefährdet: "Wir sind zu sorglos mit den Pestiziden umgegangen." Bürgermeister Uwe Raab dankte Toni Herzing für die großartige Leistung, so ein Fest auf die Beine zu stellen. Herzing sei es auch der Initiator gewesen, für das Anlegen des Bienenlehrpfades im Jahr 2001 und zeige sich noch heute für den Pflege verantwortlich.
Rüdiger Wintersperger betonte, wie wichtig auch Absprachen zwischen Imkern, Landwirten, Jägern und Fischern sind, und begrüßte die Förderung der Nachwuchsarbeit. Oberfranken habe im Moment 2200 Imker mit 13 000 Völkern und 23 Lehrbienenständen. Kathrin Lang ergänzte, dass die Biene in der Landwirtschaft das drittwichtigste Tier ist. Sie hob - wie alle Redner - abschließend noch eine Begabung hervor, die Toni Herzing besonders auszeichnet: Er begeistert die Jugend für die Bienen.